Beim streicheln, kuscheln und auch bei einer Geburt wird Oxytocin ausgeschüttet. Das Hormon löst die Wehen aus und sorgt für den Milcheinschuss. Beim kuscheln sorgt es für Wohlbefinden, verstärkt das Gefühl von Vertrauen und Bindung und reduziert Stress. Das gilt für Babys und ihr Mütter, aber natürlich auch für dich und deinen Hund.
Und da sind wir gleich beim Thema. Wenn du gerne kuscheln möchtest, dein Hund aber nicht so gerne, wird zwar bei dir Oxytocin ausgeschüttet, aber bei deinem Hund das Stresshormon Cortisol. Dein Hund ist dann gestresst von deinem Kuschelbedürfnis und erlebt die Situation, die dich so glücklich macht, eher als stressig und möchte eventuell sogar fliehen. Das stärkt dann nicht die Bindung, sondern schadet ihr noch.
Und noch etwas: wenn dein Hund auf dem Sofa gern kuschelt, heißt das nicht, dass er das draußen auch möchte. Zum Beispiel als Belohnung nach dem herankommen. Die meisten Hunde mögen das draußen nicht! Sogar Happy nicht. Sie möchte einen Keks und dann weiter die Umgebung erkunden.
Meine Empfehlung: beobachte deinen Hund genau beim kuscheln. Liegt er entspannt da, fordert er vielleicht sogar mit den Pfoten die Streicheleinheiten ein? Oder dreht er den Kopf weg, gähnt oder leckt sich über die Schnauze? Merkst du einen Unterschied zwischen drin und draußen? Achte mal auf die kleinen Signale und schreibe mir gerne, wie Dein Hund reagiert!